Der pädagogische Ansatz

Der pädagogische Ansatz in unserer Kita ist situationsorientiert!

Was bedeutet das?
In der Arbeit nach dem situatonsorientierten Ansatz sollen Kinder befähigt werden, Situationen aus ihrem Alltag und ihrer Lebenswelt zu bewältigen und durch das Erfahrungslernen daraus Schlüsse zu ziehen und Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft zu erwerben.
Kinder lernen in Situationen für zukünftige Situationen!
Für die "Zukunft lernen" ist aber zu kurz gefasst, da erst eine nicht bewältigte Situation die notwendige Erkenntnis oder Basis für künftige Situationen liefert.

Die situative Pädagogik geht immer von der Situation aus, in der Kinder sich gegenwärtig befinden oder in die sie in nächster Zukunft hineinkommen werden.

Für uns bedeutet des situationsorientierte Ansatz:

Beobachtung und Erkennen von Situationsanlässen.
Überlegungen und pädagogische Zielsetzungen (Bestimmen von Zielen, die erreicht werden sollen)
Planung und Durchführung von Projekten und Angeboten
Bereitstellung hierzu notwendiger oder ergänzender Materialien, Orte , Personen, die dem jeweiligen Thema entsprechen, bzw. dazu beitragen, tiefer in das Thema einzudringen und zu experimentieren.
Zeit zur Auseinandersetzung und Wiederholung

Uns ist bewusst, dass die Arbeit nach dem situationsorientierten Ansatz weit über die des traditionellen Kindertagesstättenalltags hinaus geht.
Die Lebensbezogenheit, Realität und die Selbstbestimmung eines jeden Kindes sind daher die Grundlagen unserer Arbeit nach diesem Ansatz.
(Lebensrealität: alleinerziehender Elternteil, Arbeitslosigkeit, Einzelkind, Großfamilie, Scheidung, Tod, Krankheit, Behinderung, Religion, Rasse, Kulturkreis, Umzug, usw.)

Situationen im Leben eines Kindes werden beobachtet, besprochen, aufgegriffen im Hinblick auf Verständnis und Bewältigung von Situationen in der Zukunft. Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer Situation in der Zukunft einer Situation wird ins Auge gefasst. Unterschiedliche Situationen erleben und allein bewältigen lernen ist ein weiteres Ziel unserer Arbeit.

Die Vorbereitung auf die Schule im Hinblick auf einen vernünftigen und dem Kind gerecht werdenden "Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule" ist ein weiterer, wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, jedoch nicht erklärtes Ziel unserer Erziehungsarbeit!
Kinder werden bei uns nicht für die Schule, sondern für ihr Leben erzogen! Die Entwicklung wichtiger Basiskompetenzen steht somit im Vordergrund, und auch nur so kann der Übergang zur Schule erfolgreich gemeistert werden.

Jedes Kind hat seinen individuellen Entwicklungsprozess.
Es bekommt von uns die Zeit, die es zum Ausprobieren und Experimentieren benötigt, was wiederum von enormer Bedeutung für frühkindliches Lernen (z.B. Zeit zum Wiederholen) ist.
Die Kinder sollen bei uns die Möglichkeit haben, sich aktiv und mit allen Sinnen mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen.
Das Kind soll lernen, Verantwortung für das eigene Handeln und das der anderen zu übernehmen. Hier ist eine selbstständige, verantwortungsvolle und engagierte Erzieherin ein wichtiges Vorbild. Die Vermittlung von Werten und Normen gibt dem Kind eine Orientierung bzw. Richtung.
Daher praktizieren wir einen partnerschaftlich-demokratischen Erziehungsstil, bei dem die Kinder Mitspracherecht haben und eigene Ideen oder auch Kritik einbringen können. So lernen sie sich mit Alltagssituationen auseinanderzusetzen und erfahren Konsequenzen (positiv/negativ) ihres Handelns.

Es gibt in unserer Einrichtung jedoch auch feststehende Regeln, die mit den Kindern besprochen und ihnen erläutert werden, damit sie verstanden werden und die Kinder somit einsichtig sind. Grenzerfahrungen bieten Orientierung im Alltag einer Gemeinschaft und sind wichtig für das Zusammenleben.
Wichtig für uns ist, dass die Kinder die eigene Identität erkennen, durchsetzen und ihre Bedürfnisse äußern, eigene Stärken aber auch Schwächen akzeptieren lernen. Dies gibt dem Kind Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Es traut sich etwas zu, erlangt Sicherheit im eigenen Handeln durch die Wiederholung. Das "ICH" wird gestärkt.

Die Kita ist eine Gemeinschaftseinrichtung, in der Kinder spielen und lernen. Daher ist es notwendig, auch das soziale Miteinander zu pflegen. Andere akzeptieren und annehmen, so wie sie sind, ihnen Hilfestellung geben oder auch Hilfe von anderen anzunehmen, ist für viele ein schwieriger Lernprozess. (Bsp.: Die Erzieherin schenkt nicht nur einem Kind Aufmerksamkeit, sondern allen; so, wie auch Kindertagesstätteneigentum allen Kindern zur Verfügung steht)
Grundsätzlich dürfen die Kinder ihren Spielpartner, den Spielort, den Spielzeitpunkt sowie die Spieldauer selbst bestimmen. Viele benötigen jedoch Hilfestellung, um überhaupt auf andere Kinder zugehen zu können oder eigene Wünsche zu äußern.

Wir möchten erreichen, dass jedes Kind seine eigene Identität wahrt, jedoch nicht zum Egoisten bzw. Einzelkämpfer wird, damit es in der Gemeinschaft, später Gesellschaft, bestehen kann.

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